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Tragen

 

»Beim Getragen-werden kann das Baby mit dem Leben der Eltern in geschützter Atmosphäre in Kontakt gehen.

Die Eltern können ihren Alltag wieder leichter aufnehmen - mit Baby im Gepäck.«  

Was bringt mir das Tragen und wie mache ich es richtig?

Die Vielfalt der Tragemöglichkeiten ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden. Tragetücher oder Tragehilfen gibt es für jeden Geschmack. Tragen ist modisch, praktisch und logisch. Doch ist das alles?

 

Tragen ist viel mehr!

Das getragene Baby

… kann  Teil am alltäglichen Leben haben

… fühlt sich genauso wie im Mutterleib gehalten und gewärmt, und spürt seine körperliche Begrenzung 

… kann sich in der Nähe, der Sicherheit und der Geborgenheit des Tragens tiefen-entspannen 

...  ist  deutlich aufnahme- und lernfähiger als gestresste Babys

… kann sich in geschützter Umgebung langsam mit seiner Umwelt vertraut machen

… kann sich von den vielen neuen Eindrücken zurückziehen und schlafen, wann immer es möchte.

 

Getragen zu werden fördert so die gesunde körperliche, geistige und seelische Entwicklung unserer Kinder. Und hilft ihnen, sich zu einem selbstsicheren und selbstbewussten Erwachsenen zu entwickeln. Es lohnt sich!

 

Doch nicht nur das getragene Baby profitiert vom Tragen. Auch die Bezugspersonen erleben eine größere Nähe und Sicherheit im Umgang mit ihrem Baby. Denn ein entspanntes und zufriedenes Baby hilft auch den Eltern, leichter mit der neuen Situation zurechtzukommen. Und je geringer der erlebte Stress der Eltern ist, desto feinfühliger, empathischer und wahrnehmender werden sie ihrem Kind gegenüber. Auf diese Weise wird eine tiefe und gesunde Bindung gefördert.

Unter den Säugetieren unterscheidet man zwischen Nesthockern (dazu gehören Hunde, Katzen), Nestflüchtern (dazu gehören Pferde, Kühe) - und Traglingen, dazu zählen neben Affen und Kängurus auch wir Menschen. Das besondere Merkmal der Traglinge ist die Unreife, mit der sie geboren werden. So können sich Traglinge noch nicht aus eigener Kraft von der Mutter entfernen oder ihr folgen. Und trotzdem sind sie schon von Geburt an sehr geschickt darin, sich selbst am Körper der Mutter festzuhalten, denn ein Überleben ohne eine beschützende und ernährende Kontaktperson ist nicht möglich.

 

So gibt körperliche Kontakt unseren Babys das Gefühl von Nähe, Sicherheit, Geborgenheit, Vertrauen und Halt - und natürlich den Zugang zu Nahrung. Entfernt sich die schützende Mutter von ihrem Baby, reagiert ihr Kind mit Weinen. Es  will die Mutter herbeirufen, um sich wieder beschützt und sicher zu fühlen. Daher nennt man dieses Weinen auch „Kontaktweinen“. 

Evolutionsbiologisch zeigen uns der Greifreflex der Hände, der Klammerreflex der Beine und der Schreckreflex aller Gliedmaßen zusammen mit dem charakteristischen runden Rücken noch heute, dass unsere Babys Traglinge waren – und das auch noch immer sind!

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